Dienstag, 24. September 2013

TAC-Spitze

Nach unserer Mariazell-Wanderung fühlen wir uns schon wieder fit. Eine zwei Tagestour reizt uns beide nicht, und so ist unser heutiges Ziel die TAC-Spitze bei Präbichl. Mal sehen ob wir damit zufrieden sind und unsere Wahl bejahen.
Das Wetter ist sehr schön, nur etwas windig. Wir starten zuerst auf der Skipiste bergauf und zweigen nach ca. 30min ab und gehen auf dem Knappensteig bis zur Leobnerhütte. Nach einer kurzen Trinkpause starten wir weiter zum Hischeggsattel und hier erwischt uns dann der Wind so richtig. Es weht uns beinahe um und so schauen wir, dass wir schnell diesen Bereich hinter uns lassen. Leider ist der Wind auf dem weiteren Weg, entlang der Felswände, auch nicht ruhiger. Erst kurz vor der Vordernberger Griesmauer wird es windstiller, dafür kämpfen wir jetzt mit steilen Schotterwegen. Nach ca. 1h45min sind wir aber auf dem ersten Gipfel, der Vordernberger Griesgrauer und können schon die schöne Aussicht genießen. Von hier sehen wir auch gut auf die TAC-Spitze, die nicht weit von uns sehr steil aufragt. 15min später stehen wir vor dem "Aufstieg". Es gibt eine Seilversicherung für die Querung zu Beginn und auch danach für das kurze steile Bergauf-Stück. Das Steilstück haben wir schnell überwunden und stehen auf dem Gipfel. Die Aussicht heute ist super und so genießen wir das gemeinsame alleine sein am Gipfel mit einem ja zu unserer Wahl.
Da es sehr windig ist, wählen wir unseren Jausenplatz ein wenig unterhalb des Gipfels. Es kommen doch noch ein paar Wanderer vorbei mit denen wir uns unterhalten. Nach einer Pause machen wir uns wieder an den Abstieg.
Unten angekommen sind wir froh heute diese Tour gemacht zu haben. Die TAC-Spitze ist sehr schön und die Lage ist einfach super. Man sieht die umliegenden Gipfel der Eisenerzer-Alpen, Hochschwab, Gesäuse und bei guter Sicht wie heute auch noch viel weiter.
Wir merken aber, dass wir uns von der Mariazelltour noch nicht ganz erholt haben. Unsere Füße schmerzen nach dieser eher kurzen 5h Tour und der Körper ist allgemein noch sehr müde. Also doch noch ein bisschen ausrasten vor der nächsten Tour.

TAC-Spitze 2013-09-24

Mittwoch, 18. September 2013

Vom Schöckl nach Mariazell

Da unsere derzeitige Auszeit sich dem Ende neigt, wollen wir nochmal eine länger Wanderung unternehmen. Sylvias Vater würde gerne nach Mariazell gehen und so haben wir schon ein Ziel für unsere Tour. Da ich schon vor zwei Jahren alleine von Graz nach Mariazell gegangen bin, werde ich gleich als Führer engagiert.

Geplant wären vier Tage, vom Schöcklkreuz nach Mariazell. Den Asphalthatsch von Mitterdorf bis zur Brunnalm wollen wir mit dem Taxi bewältigen.

Bei der Anfahrt zum Schöcklkreuz ändern wir noch unseren Plan. Meine gedachten 5h bis zur Sommeralm sind uns zu wenig, wir starten doch vom Steingraben (Leber) und gehen über den Schöcklgipfel zum Schöcklkreuz.
Zu dritt kommt man nicht so schnell vorwärts wie alleine und so benötigen wir bis zum Schöcklkreuz schon fast 3h. Dafür haben wir einen sehr schönen Ausblick auf den verschneiten Hochschwab. Ab dem Schöcklkreuz beginnt die Asphalttour bis Passail. Dort sind wir um ca. 15 Uhr und genehmigen uns erst einmal einen Kaffee. Jetzt bemerk ich erst, das meine 2h bis auf die Sommeralm nicht so realistisch sind. Im Wanderführer stehen 4h. Wir brauchen aber nur 3,5h und kommen mit der Dämmerung zu unserer ersten Unterkunft. Aus den viel zu kurzen 5h, sind dann 9,75h geworden. Nach einer kräftigenden Suppe, ein paar Bier und Schnäpsen gehen wir müde ins Bett.

Am nächsten Tag geht während des Frühstücks die Sonne auf und kurz danach machen wir uns auch auf den Weg über die Sommeralm Richtung Stroßegg. Es beginnt zu regnen und wir ziehen unsere Ponchos über. Beim GH Stroßegg kommt dann doch die Sonne raus und wir können unseren Kaffee draußen genießen. Vorm Aufbruch wird uns noch ein Ständchen gespielt, wobei Sylvia ihr unglaubliches musikalischen Talent unter Beweis stellt.
Wir ziehen weiter und machen erst auf der Herrnalm Pause um zu jausnen. Unser nächstes Ziel ist der Wirt Auf der Schanz. Dort wollen wir uns stärken für den Aufstieg zur Stanglalm. Leider stehen wir vor verschlossenen Türen - heute Ruhetag. Also gehts durch leichten Regen bergauf zur Stanglalm. Hier tauchen aus dem Nebel die Windräder des neuen Windparks auf. Leider ist der Wanderweg oben am Plateau zerstört und man hatscht großteils auf einer Autobahn ähnlichen neuen Forststraße. Das ist einer der Nachteile von Windkraft, irgendwie müssen die Riesenteile auf den Berg geschafft werden.
Da es schon ca. 17 Uhr ist und wir nach 9,5h schon eher müde Füße haben, verwerfen wir den Plan noch weiter nach Mitterdorf zu gehen. Sehr gute Entscheidung. Ca. 15min nachdem wir auf der Stanglalm ankommen und schon in der Gaststube sitzen beginnt es sehr stark zu schütten. Wir bleiben hier und lassen es uns gut gehen. Nicht so gut geht es unseren Füßen. Peter hat eine große Blase am Fuß und ich hab gleich mehrere. Neue Einlagen im Bergschuh waren keine so gute Idee.

Am nächsten Morgen hat es draußen 0° und es schneit immer wieder ganz leicht. Wir starten mit Regenbekleidung runter nach Mitterdorf. Dort gehen (ich humple) wir in die Konditorei und stärken uns. Für die Seele gibt es Kuchen :-)
Meine Füße werden nochmal verarztet. Hilft leider nix, ich kann fast nicht mehr gehen, die Blase auf der Ferse schmerzt zu sehr. Also raus mit der Einlage und ab jetzt im Plattfußstil weiter.
Der Weg bis zur Veitsch führt ca. 16km an der Bundesstraße entlang, das wollen wir uns sparen. Der alternative Weg über die Hundskopfhütte ist zu weit und so fahren wir mit dem Taxi bis auf die Brunnalm. Dort ziehen wir unser Regengewand an, es kommt nämlich nass von oben. Zuerst nur Regen aber bald auch Schnee und 100 Meter über uns ist schon alles weiß. Über die Hohe Veitsch brauchen wir also nicht zu gehen. Wir wählen den Weg über die Rotsohlalm nach Niederalpl. Der Weg ist sehr schön, aber ab der Rotsohlalm kommen wir auf die Windseite und uns weht es beinahe um.
Meine Füße mögen nicht mehr so recht, ich gehe schon mehr quer als gerade und so bin ich froh, als wir am Niederalpl, unserem Tagesziel, ankommen.
Es ist aber erst 15h und morgen haben wir noch ein gutes Stück bis Mariazell. Also wollen wir noch weitergehen. Leider haben alle Almen schon zu und wir können nur einen anderen Weg wählen, um noch eine Übernachtungsmöglichkeit zu haben. Somit stärken wir uns erstmal mit Suppe und ich bekomme zwei Bier gegen die Schmerzen und dann machen wir uns auf Richtung Fallenstein.
Unser Weg zweigt beim Wetterl vom 06er Mariazellerweg ab und wir gehen durch den Lieglergraben runter nach Fallenstein. Nach 2,5h kommen wir beim Wh. Stromminger an. Trotz Ruhetag am nächsten Tag können wir bleiben und nachdem wir schon 11h unterwegs sind freuen wir uns über das gute Essen und die zahlreichen Getränke.

Da wir gestern viel weiter gegangen sind als geplant, haben wir heute nur noch ca. 10km vor uns. Die müssen wir leider im Regen gehen. Der Weg bis nach Gußwerk führt uns zuerst an einem Fluß entlang. Ab Gußwerk gehen wir dann auf einem sehr schönen Panoramaweg bis wir zum ersten mal die Basilika in Mariazell erblicken. Jetzt haben wir nicht mehr weit. Nach insgesamt 2,5h sind wir in Mariazell und posieren zuerst vor dem Ortsschild. Danach gehts zur Basilika, unserem eigentlichen Ziel. Wir sind sehr froh, dass wir den Weg geschafft haben und gut nach Mariazell gekommen sind. Das Wetter ist leider nicht sehr schön, nur ein kurzes Fenster mit blauem Himmel und Sonnenschein zeigt sich, danach regnet es wieder. Wir gehen noch gut Essen und kaufen ein paar Andenken ein, bevor es zuerst mit dem Bus nach Bruck und anschließend mit dem Zug bis Graz geht.

Es war eine wirklich sehr schöne und lustige Wanderung zu dritt. Irgendwie etwas ganz anders als meine erste Solo-Mariazellwanderung. Das Wetter war ok, wobei wir schon viel Niederschlag hatten.
Die Schmerzen sind schon fast wieder vergessen, also steht der nächsten Wanderung nach Mariazell nichts im Wege.

1.Tag:
43.075 Schritte
30,5km
9h45min Gesamtzeit
7h50min Gehzeit
1559hm Aufstieg
933hm Abstieg

2. Tag:
37.005 Schritte
25,9km
9h50min Gesamtzeit
6h44min Gehzeit
987hm Aufstieg
894hm Abstieg

3. Tag:
44.605 Schritte
31,22km
11h Gesamtzeit
7h46min Gehzeit
600hm Aufstieg
1895hm Abstieg

4. Tag:
12.939 Schritte
9,05km
2h17min Gehzeit
236hm Aufstieg
140hm Abstieg

Gesamt:
137.624 Schritte
96,67km
32h52min Gesamtzeit
24h37min Gehzeit
3382hm Aufstieg
3862hm Abstieg
Mariazell 2013-09-15_18

Mittwoch, 4. September 2013

Seebergsattel - Aflenzer Staritzen - Hochschwab - Voisthalerhütte - Seewiesen

Uwe möchte unbedingt auf einer Berghütte übernachten. Da das Wetter schön wird und wir auch Lust haben, suchen wir uns eine Tour aus und reservieren Betten in der Hütte.

Unsere Tour soll uns vom Seebergsattel über die Aflenzer Staritzen auf den Hochschwab führen. Da das Schiestlhaus keinen Platz mehr hat wählen wir die Voisthalerhütte und das war im Nachhinein sicher kein Fehler.

Wir starten um 9:30 vom Seebergsattel und kommen gleich ordentlich ins Schwitzen. Die erste Stunde führt der Weg steil bergauf und wir sind froh als wir endlich auf der Hochebene ankommen. Von hier gehts mehr oder weniger flach Richtung Westen zum Hochschwabgipfel.
Das Wetter und die Sicht sind super. Es ist aufgrund der Wolkenfelder nicht zu heiß, wir haben aber keinen Nebel und können so die schöne Ebene und die Blicke in die Tiefe auf das Seetal, die Untere Dullwitz und die Gschirrmauer gegenüber genießen.
Nach 3h machen wir eine kurze Pause und dann gehts auch schon wieder weiter, es ist noch sehr weit bis zum Gipfel, den wir aber schon sehen. Plötzlich sehen wir Steinböcke. Zuerst sind wir noch ganz begeistert, nach einiger Zeit sind wir aber schon fast an den Anblick gewöhnt. Es gibt wirklich viele Steinböcke und Gämsen am Hochschwab. Nur Uwe hat keine Freude mehr mit ihnen, nachdem ein Steinbock sehr knapp bei ihm vorbei läuft :-)
Nach ca. 5h sind wir dann endlich am Gipfel, gönnen uns eine Jause und genießen die Aussicht.

Jetzt haben wir noch ca. 2h Abstieg bis zur Voisthalerhütte vor uns. Wir wählen den Graf-Meran-Steig und haben während des Abstiegs immer wieder einen schönen Blick auf den Hochschwab Gipfel und die Südwand.
Bei der Hütte gibts eine kurze Wäsche und dann beginnen wir mit der Auffüllung unseres Elektrolyt Haushaltes. Dieser dauert bis zur Sperrstunde und da sind wir dann auch mehr als gesättigt. Es waren nur ca. 10 Personen auf der Hütte und wir hatten einen sehr netten und lustigen Abend. Auch der neue Hüttenwirt Tom ist super und wir sind froh, dass wir am Schiestlhaus keinen Platz mehr hatten und somit hier übernachten durften.

Der nächste Morgen ist dann nicht mehr so lustig. Wir stehen um 6 Uhr auf, um den Sonnenaufgang zu sehen. Leider sind einige Wolken am Horizont und auch der Kopf ist ein wenig in Wolken.
Nach dem Frühstück sind wir aber wieder halbwegs fit und beginnen mit dem Abstieg nach Seewiesen. Zum Schluss unserer Wanderung müssen wir noch von Seewiesen 300hm zum Seebergsattel aufsteigen. Da kommen wir nochmal ordentlich ins Schwitzen und sind froh, als wir nach 3h Wanderung beim Auto ankommen.

Die Wanderung war sehr schön und auch der Hüttenabend war super. Anstrengend war die Tour schon und ich bin froh, dass wir sie auf zwei Tage aufgeteilt haben.
1. Tag: ca. 19km, 1450hm
2. Tag: ca. 9km, 370hm


Hochschwab Voisthalerhütte 2013-09-04_05