Freitag, 2. Januar 2015

Zeiritzkampel Skitour

Heute soll ein wirklich schöner Tag werden. Markus hat Zeit und Skitouren-Lust ohnehin und so starten wir früh morgens nach Hinter-Radmer nahe Eisenerz. Unser Ziel ist der Zeiritzkampel.
Am Parkplatz hat es ca. -6° und der Himmel über uns ist schon Blau. Wir sind im Schatten, aber der Lugauer wird schon von der Sonne in wunderschönes Licht gehüllt.

Wirst starten flach auf einer Forststraße in der vorhandenen Spur. Diese biegt aber noch ein paar hundert Meter nach rechts Richtung Gscheideggkogel ab. Jetzt heißts selbst spuren.
Zuerst noch auf der Fortststraße, aber bald biegen wir links ab in den Wald, dem steilen Wanderweg folgend. Dieses Stück hab ich eigentlich schlechter in Erinnerung, diesesmal ist es schön und wir erreichen bald die Kammerlalm. Wahrscheinlich weil der Wald ein einziges Winterwonderland ist. Jetzt kommen wir auf offenes Gelände und es wird steil. Obwohl mein Puls schon so hoch ist, darf ich jetzt auch mal Spuren. Bringt den Puls nicht runter, aber dafür ist es schön eine eigene Spur anzulegen. Mit Spitzkehren sparen wir nicht und so "schrauben" wir uns im tiefen Schnee weiter nach oben. Wir versuchen uns auch die Stellen mit ausreichend Schnee für die Abfahrt zu merken. Gleich vorweg, wir haben uns nicht alles gemerkt, oder eine falsche Einschätzung getroffen :-)
Das Wetter ist immer noch super. Eine Gruppe von über 30 Gämsen gefällt es anscheinend auch und sie verhöhnen uns mit ihrer Aufstiegs- und "Abfahrt"-Technik. Schön langsam wird der Wind etwas stärker und als wir auf ca. 2000m auf den Kamm kommen, bläst uns der Wind fast um, zum Glück Rückenwind. Wir gehen weiter Richtung Gipfel und vor dem kurzen Seilstück finden wir eine fast Windstille Mulde wo wir unser Skidepot machen.
Dick eingepackt und winddicht gehen wir zu Fuß weiter zum Gipfel. Wir haben eine wunderschöne Aussicht in alle Richtungen. Die Fernsicht ist heute sehr gut und das lustige Bergeraten kann beginnen. So lange halten wir uns aber nicht auf, sondern gehen am Grat zurück zum Skidepot.

Nach einer kurzen Stärkung machen wir uns an die Suche nach der besten Abfahrtsspur.
Wir wählen nicht den gleichen Weg wie beim Aufstieg, den am Kamm liegt kein Schnee, wir fahren direkt oberhalb des Skidepots ab. Und hier finden wir genug Schnee um ein paar schöne Schwünge du machen. Weiter unten wird es dann schon schwieriger und wir suchen immer wieder von einem Tiefschneeband zum Nächsten. Stürze sind durch den wechselnden Schnee auch einige dabei und Flüche aufgrund von Bodenkontakt sowieso.
Weiter unten wird der Schnee schon richtig schwer und oberhalb der Kammerlalm geht Schuss auch nicht mehr viel. Wir queren gleich zur Forststraße, da wir uns den Wald bei dieser geringen Schneemenge in der Abfahrt sparen wollen. Diese Entscheidung wird aber zur Kraft und Motivationsprobe. Da wir die ersten sind, gibt es keine Spur und der Schnee ist so nass, dass er uns Zentimeter dick am Belag klebt. Wir kommen einfach nicht mehr vorwärts und so packen wir die Ski auf den Rucksack und stapfen durch Knie tiefen Schnee auf der Forststraße nach unten. Wir probieren immer wieder mal mit Ski vorwärts zu kommen, was mehr schlecht als recht funktioniert. Nach einigen Kilometern kommt bei der Kehre eine Spur von unten und in dieser können wir endlich bis zum Parkplatz abfahren.

Die untere Hälfte der Abfahrt war eine ziemliche Plagerei, aber die Tour war trotzdem wunderschön. Vor allem das anlegen einer Spur durch diese schöne Winterlandschaft ist zwar anstrengend, aber super. Markus und ich haben uns beim Spuren abgewechselt, somit ist er nicht ganz so fertig und ich noch ein bisschen mehr.  Das war ein wunderschöner Tourentag.

Gesamtzeit: 5:5h
Aufstieg: 1200hm
Zeiritzkampel 2015-01-02


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