Sonntag, 9. August 2015

Fölzstein

Da es wieder sehr heiß werden soll, starten wir früh Richtung Kapfenberg. Unser Ziel ist der Fölzstein.
Wir gehen nicht durch die Klamm zur Fölzalm und dann auf den Gipfel, sondern biegen kurz vorm Eingang zur Klamm links ab. Hier führt ein unmarkierter Weg auf den Fölzstein. Der Weg startet gleich sehr steil und wir brauchen auch mal kurz die Hände. Wir wandern durch eine schöne Landschaft und haben auch bald einen guten Blick auf den Fölzstein. Irgendwann schau ich dann doch auf mein Handy und sehe das wir eigentlich viel weiter unten dem Bach hätten folgen sollen und nicht auf dem Nadelsteinriegel. Jetzt sind wir schon viel zu weit weg vom geplanten Weg. Wir finden aber einen kleinen Steig der uns wieder nach unten bringt, wo wir auf den "richtigen" Weg treffen.
Dieser führt uns dann steil nach oben und wir kommen bald an die Waldgrenze. Kurz vorm Zirbeneck haben wir dann einen super Blick Richtung Westen. Wir wandern weiter auf den Waschenriegel und jetzt haben wir den Hochschwab im Blick. Einfach ein wunderschöner Ausblick. Der Gipfel des Fölzstein ist nicht mehr weit.

Nach einer Pause am Gipfel wählen wir den Weg direkt zur Fölzalm. Hier machen wir nochmal eine Pause bei einer Hütte und stärken uns ein wenig.
Dann gehts den sehr breiten und steinigen Weg runter Richtung Klamm. Wir kommen schnell voran und wählen als wir schon sehr weit unten sind eine Abkürzung auf einem kleinen Wanderweg, als Alternative zur breiten "Autobahn". Plötzlich höre ich einen Schrei von Sylvia, die ein paar Meter hinter mir geht. Ich drehe mich um und sehe sie am Boden liegen und sich den linken Fuß halten. Sie ist auf einem Stein ausgerutscht und hat sich den Fuß verknöchelt. Auftreten tut sehr weh, aber irgendwie müssen wir schauen das wir schnell nach unten kommen, um den Fuß zu kühlen und so beginnt die Tortur. Ich stütze sie und besorge ihr einen Stock zum Abstützen. Der Weg wird immer schlechter und plötzlich ist er ganz aus. Wir müssen irgendwie wieder auf den breiten Wanderweg kommen, der ca. 50m parallel zu uns verläuft. Leider müssen wir noch durch einen kleinen Graben und die Böschung rauf. Sylvia kann aber nicht auftreten und so wird das sehr mühsam. Irgendwann haben wir es geschafft und wir sind wieder am Weg. Jetzt kommen wir schneller voran, müssen aber immer wieder Pausen machen. Jede Unebenheit lässt Sylvia aufschreien. Ein Pärchen, das wir vorher überholt haben, holt uns wieder ein und will uns helfen. Leider kann man aber mit dem Auto nicht in die Klamm einfahren und so warten sie am Ausgang auf uns. Wir brauchen ca. 1h bis wir es geschafft haben. Die beiden bringen Sylvia gleich zu einem Brunnen, um den Fuß zu kühlen ich besorge noch Eis beim Schwabenbartl.
Der Fuß ist sehr dick und blau, also starten wir schnell Richtung Graz und fahren gleich ins UKH.

Nach dem Röntgen haben wir Gewissheit, der Knöchel ist gebrochen, Sylvia bekommt einen Gips. Somit ist unsere Kanadareise die wir eine Woche später gestartet hätten vorerst Geschichte.

Jetzt heißt es Geduld haben und warten bis der Fuß wieder voll beweglich ist und belastet werden kann.
Alles Gute!
Fölzstein 2015-08-09

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