Montag, 15. August 2016

Planina Pretrovc und weiter zur Planina Sleme

Eigentlich war der Matajur geplant, aber beim Frühstück entscheiden wir uns dann doch für eine andere Tour. Die Planina Pretrovc soll es werden. Kennt niemand, hört sich aber gut an.
Zuerst müssen wir aber 16km Richtung Tolmin fahren. Gute Einfahrdistanz, denn jetzt gehts zur Sache und zwar richtig. In der Beschreibung steht schon, 500hm auf 3km. Bei der langen Anfahrt haben wir Zeit dies in Prozent Steigung umzurechnen, uns schwant eine Menge Schweiß.

Und so ist es dann auch. In Zatolmin zweigen wir ab und stehen sozusagen vor einer Wand. Die Straße bäumt sich auf und zieht steil nach oben. Jetzt kann sich Bernd auf einmal erinnern, diese Tour doch schon mal gefahren zu sein. Seine Erzählungen lassen auf kein Abflachen hoffen. Und so startet das Fluchen über Gotti, der diese Tour vorgeschlagen hat. Er hat nur Glück, dass wir meistens nicht genug Luft zum Schimpfen und Fluchen übrig haben.
3km können lang, so lang sein, aber wenigstens ist die Straße betoniert und nicht geschottert. Denn dann wäre Fahren nicht möglich gewesen.
So quälen wir uns ca. 1h extrem steil nach oben. Dann wird's etwas flacher, dafür wechselt der Untergrund zu Schotter. Die Aussicht ist schön, das Wetter auch und die Stimmung passt. So kommen wir nach ca. 2,5h auf dem Sattel an.

Da ich noch motiviert bin und es mir gut geht, Knie ok, Rücken ok, schlage ich Bernd vor noch eine Zusatzrunde, die im Führer beschrieben ist, anzuhängen.
Der Zusatz ist mit +1 Schwietz, in der nach oben mit 5 Schwietz beschränkten Schweiß Skala, beschrieben. Diesen extra Schwietz hauen Bernd, Josef, Hans-Peter und ich bei unserer Zusatzrunde auch raus. Nach der Pause zieht die Schotterstraße gleich extrem steil nach oben und die nächsten ca. 250hm bis zur Planina Sleme sind noch mal sehr anstrengend. Dafür werden wir mit einer schönen Aussicht belohnt.
Die Abfahrt dieser Zusatzrunde könnte auch +1 Helm vertragen, die ist nämlich nicht ohne. Wir kommen nach anfänglichen Wegfindungsproblemen aber gut voran und sind nach ca. 40min reiner Fahrzeit wieder am Jausenplatzerl.

Die andern sind aber schon kurz nach uns in die Abfahrt gestartet und haben somit schon 1h Vorsprung. Wir fahren auch gleich weiter. Die Abfahrt ist sehr schön. Abwechslungsreich, flowig, manchmal nicht ganz einfach, aber im Großen und Ganzen super. So kommen wir ohne große Zwischenfälle in Volarje an, wo die anderen schon an der Soca auf uns warten.
Ein kühlendes, säuberndes Bad in der Soca und ein Bier lassen uns wieder zu Kräften kommen und so starten wir zurück nach Kobarid. Die Rückfahrt wird nochmals etwas anstrengend, da wir einen "Zug" einrichten. In meinem Alter sollte man nicht zu viel Lokführer spielen ;-)


Fahrzeit: 4h23min
Strecke: 54km
Aufstieg: 1543hm

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