Samstag, 23. September 2017

Hochalm - Maria Schnee

Der Herbst kommt und der erste Schnee liegt auch schon. So suchen wir uns eine kurze Wanderung, mit nicht zu hohem Ziel. Ein wenig Schnee haben wir aber dann doch unter unseren Füßen, aber das war beim Namen der Tour eigentlich schon klar :-)

Die Tour ist recht schön, vor allem der Ausblick von der Kirche und dem kleinen Gipfel dahinter.
So richtig motiviert waren wir heute nicht und der kalte Wind hat es auch nicht besser gemacht, ansonsten wäre der Weg zur Lamprechthöhe nicht mehr weit und die Aussicht von dort ist sicher nochmal schöner, da man von dort auch Richtung Norden sehen kann.

Gehzeit Gesamt: ca. 3h
Gehzeit Bergauf: ca. 1,5h
Aufstieg: ca. 800hm


Samstag, 9. September 2017

MTB Biwaktour - Schöckl - Sommeralm - Hochlantsch

Der Gedanke spukt mir schon länger im Kopf herum. MTB Abfahrt vom Hochlantsch nach Mixnitz. Sollte doch ein Teil fahrbar sein. Ich war aber schon länger nicht mehr am Hochlantsch und so wusste ich nicht, dass der Wanderweg verlegt wurde....

Aber um überhaupt die Abfahrt zu versuchen, muss man erst mal hinkommen. Also hab ich eine Route geplant und Bernd geschickt. Er hat leider keine Zeit, ich will das schöne Wetter aber nutzen und so ziehe ich am Freitag morgen alleine los.

Mein erstes Ziel ist der Schöckl, vom Fuß der Leber weg. Die Route ist bekannt, was bei der Motivation aber auch nicht immer hilft. Nach 3h hab ich aber den Gipfel erreicht. Eine schnelle Stärkung in der Hütte und ich mach mich an die zuerst steinig-holprige, dann schön waldig-flowige Abfahrt zum Schöcklkreuz. Jetzt folgt eine Asphaltpassage, die ich aber mit Zwischentrails auf dem 06er-Mariazellerweg garniere und so bin ich schnell in Arzberg und rolle gemütlich nach Passail.

Jetzt muss ich mich nochmals stärken, denn der weitere Weg ist mir vom Mariazell gehen schon bekannt und da weiß ich, dass das nicht alles schön wird.
Bis zur Ochsenhalt hab ich schon einige Schiebepassagen dabei und weiter auf den Schwarzkogel kommt dann noch eine Tragepassage dazu. Dafür gibts auf der Sommeralm einen Radler zur Stärkung.

Es ist ca. 16 Uhr und ich liege somit gut in der Zeit. Wasser hab ich auch nachgefüllt und so fahre ich zuerst am 06er, vorbei am Windrad, auf schönen Wegen weiter, bis ich dann doch abzweige und den Wanderweg Richtung Heulantsch wähle.
Jetzt wird's schon etwas anstrengend, den bergauf kann ich auf dem Almboden nicht mehr fahren und so schiebe ich meistens. Und so zieht sich der Weg, vorbei an der Stoahandhütte, zum Heulantsch noch gewaltig und ist kräfteraubend. Doch auch diesen erreiche - umfahre - ich und muss entlang eines Büffel-Geheges! runter Richtung Straße und Hotel Pierer. Soweit fahre ich aber dann doch nicht, ich hab heute mein eigenes Hotel dabei, sondern ich fahre ein Stück auf der Straße Richtung Breitenau.

In der 2. Kehre zweigen 2 Forststraßen ab, einmal die Drachentour und eine Sackgasse. Ich wähle zweitere und hoffe, das ich irgendwie auf die Forststraße zum Hochlantsch komme.
Komme ich auch, aber nur tragender-weise durch sehr steilen Wald.
Jetzt ist es kurz vor 18 Uhr, eigentlich wollte ich mir jetzt ein Plätzchen suchen für die Nacht. Irgendwie sag ich mir aber immer "...eine Kehre noch ...". Und schließlich sind es dann wirklich nur mehr ein paar Höhenmeter und eine Schiebepassage und ich bin am Wanderweg zum Hochlantsch, kurz vorm Gipfel. Jetzt heißt's nochmal Rad schultern und die letzten Höhenmeter zum Gipfel bewältigen. Ich schaffe es gerade noch mit den letzten Sonnenstrahlen. Jetzt geht aber auch nix mehr. Bin fertig, durchgeschwitzt, hungrig und müde.
Schnell Biwakplatz suchen, umziehen und Biwakzelt aufstellen. Gekocht wird halb sitzend im Zelt mit Schlafsack überm Kopf, ich hab wenig Kleidung mit und es wird sehr schnell kalt und feucht.
Um 20 Uhr ist dann auch "Licht aus!". Mir reicht's.

Die Nacht ist ok, nur etwas feucht ist es in meiner Herberge. Aufgrund des kalten Windes mag ich die Lüftungsschlitze nicht aufmachen und so bildet sich Kondenswasser an den Innenwänden. Kalt ist mir aber nicht. Während der Nacht verzieht sich auch der dichte Nebel, kein Wunder bei dem Wind und um 6:20 merke ich auch schon, dass es irgendwie sehr hell ist hier.
Ich mach mal ein bisschen meine "Balkontür" auf und schau direkt in den Sonnenaufgang. Wunderschön. Zum Aufstehen und "draussen" herumgehen ist es mir viel zu kalt und nass und so muss nur die GoPro raus, ich bleibe im Schlafsack.

Irgendwann mag ich aber auch raus, sollte auch mal los, bevor mir die Wanderer übers Zelt hüpfen. Nachdem ich meine nassen Radsachen wieder angezogen habe - pfui! - halte ich mich auch nicht mehr wirklich lange auf, sondern packe schnell zusammen.
Kaum fertig, kommen schon die ersten Wanderer :-)

Und jetzt kommt der Teil den ich zu Beginn erwähnt habe, die haben mir doch glatt den Wanderweg verlegt. Da geht mit fahren nicht sehr viel und so trage ich mein Rad ganz schön weit. Da alles nass ist und die Steine und Wurzeln auch nicht sehr vertrauenserweckend sind, bleibt es auf den ersten Höhenmetern auch nur bei sehr zögerlichen Fahrversuchen. Irgendwann fühle ich mich wieder sicherer, es ist trockener und nicht mehr so steiles Stein-gehopse und ich kann endlich fahren.
Auf den Weg vom Guten Hirten nach Mixnitz - Prügelsteig - hab ich mich schon gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Fast alles Fahrbar und sehr schön und so komme ich auch gut voran und bin bald unten beim Eingang zur Bärenschützklamm. Hier kommen wir am breiten Wanderweg schon viele Wanderer entgegen und ich rolle die letzten Höhenmeter bis zum Parkplatz.

Leider finde ich in Mixnitz kein Café/Wirtshaus das offen hat und so frage ich einen Passanten. Gibt nix, aber einen Tipp, damit ich bis nach Graz nicht alles auf Asphalt fahren muss bekomme ich noch. Somit zweige ich auf die Drachentour ein, die mich nach Tyrnau führt, von wo ich dann nach Frohnleiten fahren kann. Die Kräfte sind heute nicht mehr wirklich so vorhanden und so muss ich bergauf sehr viel schieben. Dafür bin ich bergab schneller, weil ich keine Kraft mehr zum Bremsen hab ;-)

Ab Tyrnau bin ich dann auf Asphalt unterwegs. Jetzt wird's aber Zeit für ein 2. Frühstück, kurz vor Frohnleiten werde ich dann fündig. Frisch gestärkt starte ich in die letzte Etappe, die mich am R2 Radweg nach Graz führt. Diese ca. 40km kosten mich wirklich nochmal einiges an Motivation.
Aber irgendwie gehts dann doch und so schaffe ich es bis nach Hause.

War eine sehr schöne, sehr harte Tour.

Schöckl - Arzberg - Passail - Ochsenhalt - Sommeralm - Heulantsch - Hochlantsch - Biwak
Gesamtzeit 10h
Fahrzeit 7h22min
Strecke 69km
Aufstieg 2905hm

Wanderweg Guter Hirte - Prügelsteig - Mixnitz - Drachentour Teil - Tyrnau - Frohnleiten - Radweg Graz
Gesamtzeit ca. 6h
Fahrzeit 4h
Strecke 60km
Aufstieg 500hm