Donnerstag, 26. Juni 2014

Scheiblingstein, Rohrauerhaus und G. Pyhrgas

Für unsere geplante 3 Tageswanderung mit Zelt ist das Wetter zu unbeständig und so starten wir ein Ausweichprogramm. 2 Tageswanderung mit Hüttenübernachtung.
Unser Ziel ist das Rohrauerhaus an der Haller Mauer, die liegt genau an der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark, neben dem Bosruck.

Um 11 starten wir von Mühlau, nahe Admont und gehen auf den Scheiblingstein. Das Wetter ist sehr schön und da wir während der Woche unterwegs sind, treffen wir auch fast keine anderen Wanderer.
Nach 3:15h haben wir die Lange Gasse hinter uns gebracht und stehen am Gipfel. Die Aussicht ist super und auch die Sonne wärmt uns.
Nach fast einer Stunde Rasten, Karte studieren und Fotografieren machen wir uns wieder an den Abstieg, wobei wir viele Höhenmeter eher auf einem Schneefeld abrutschen. Knapp 2 Stunden später sind wir beim Rohrauerhaus angekommen.

Die Hütte liegt sehr schön im Wald und hat einen super "Gastgarten". Die Aussicht von der Hütte selbst ist nicht so besonders, nur der G. Pyhrgas zeigt sich, aber der wirkt dafür sehr mächtig, so nahe. Will man andere Berg sehen muss man sich ca. 5min bewegen und man hat einen schönen Blick aufs Gesäuse und in die andere Richtung beeindruckt der Bosruck und dahinter das Tote Gebirge.

Wir sind, bis auf eine Freundin der Hüttenwirtin, die einzigen Gäste und genießen gleich mal Kaffee, Bier und Kuchen und sind so gestärkt für das Abendessen.
Die Portionen sind groß und schmackhaft, nur die Gesellschaft fehlt und so helfen wir uns mit Zeitschriften, Bier und nochmals Kaffee durch den Abend. Wir schaffen es nicht mal bis zur Hüttenruhe um 22 Uhr, aber versäumen auch nichts. Abendspaziergang entfällt aufgrund von leichtem Regen auch und so bleibt nur das Bett.

Am nächsten Morgen ist es wieder strahlend blau und so machen wir uns nach dem Frühstück auf Richtung G. Pyhrgas. Da der Wetterbericht schon ab Mittag Regen voraussagt, laufen wir den Hofersteig beinahe hoch und sind anstatt in 2:30h in 1:30h am Gipfel.
Die Aussicht ist heute nicht so besonders, aber die Sonne versucht trotzdem immer wieder durch die Wolken zu dringen. Da wir aber noch ein paar Stunden Weg vor uns haben, halten wir uns nicht so lange mit der Gipfelrast auf als noch am Tag davor, sondern steigen, vorbei an der Hofalm, ab zurück zum Rohrauerhaus. Dafür brauchen wir auch nur 1:30h und so sind wir vor 12 Uhr Mittag schon wieder zurück. Das Wetter hat sich eher wieder verbessert und so machen wir nochmal Rast auf der Hütte und genießen den guten Kaffee und den frisch Apfelstrudel, der direkt aus dem Ofen auf unser Teller kommt  - mmmmhhhhh.

Nachdem wir gestärkt sind packen wir unsere in der Hütte gelagerten Dinge ein und gehen 1:15h zurück nach Mühlau, wo unser Auto steht.

Den Scheiblingstein kenne ich schon von einer Skitour und ich war damals schon begeistert, wobei die Bedingungen damals sehr gut waren, aber auch diesmal gefällt mir die Tour sehr gut. Und auch der G. Pyhrgas ist ein sehr schöner Gipfel und das man einen anderen Weg für den Abstieg wählen kann gefällt mir meist auch sehr gut.
Eine Hüttenübernachtung hat ohnehin immer etwas besonderes. Meist gutes Essen, Spaß und die schöne Landschaft sind ein positiver Teil der Erfahrungen, aber was mir besonders gefällt ist, dass man nach der Tour nicht mit dem Auto heimfahren muss, sondern in den Bergen bleibt und am nächsten Tag auch gleich wieder nach ein paar Schritten mitten in der Natur ist.

Wir sind jedenfalls begeistert von diesen 2 schönen Tagen und der Übernachtung im Rohrauerhaus.

Scheiblingstein G. Pyhrgas 2014-06-26_27

Montag, 23. Juni 2014

Mit dem MTB entlang des Plabutsch und weiter über die Ruine Gösting nach Rach

Den Plabutsch vor der Haustür hab ich natürlich seit ich mit dem MTBen begonnen habe schon öfter erkundet. Alle Hügel zusammenhängen und abfahren hab ich bis jetzt aber noch nie gemacht.
Bernd ist motiviert und er kennt auch schon so manches Wegerl am Plabutsch (oder auch alle) und so gefällt ihm dieser Tourenvorschlag.

Wir starten zeitig, da wir bis Mittag wieder zurück sein müssen. Von Straßgang fahren wir hinter der Kirche auf dem Wanderweg auf den Florianiberg und kommen schon ordentlich ins schwitzen. Weiter gehts vorbei an der Bildföhre zum Orthacker. Von hier wählen wir den steilen Anstieg direkt zur Rudolfswarte und kommen nicht nur ins Schwitzen sondern ganz ordentlich ins Schnaufen.
Endlich können wir uns ein wenig ausrasten, konzentrieren sollten wir uns aber bei der Abfahrt über den Buchkogelsteig, vorbei an St. Johann und Paul, bis zur Steinbergstraße schon auch ordentlich. Wir kommen gut an und machen uns wieder an den nächsten Aufstieg. Vom Gaisbergsattel fahren wir auf der Asphaltstraße bis zur Entlüftung des Plabutschtunnels rauf und weiter Richtung Norden gehts wieder auf einem kleinen Wegerl bergab. Jetzt wirds nochmal interessant, da einige steile bergauf Passagen dabei sind, bevor wir am Fürstenstand ankommen.

Kurz verschnaufen und Schützer anlegen steht am Programm. Wir wählen eine sehr steile Abfahrt Richtung Gösting. Zuerst vom Fürstenstand nordwärts und vorm Wald gleich rechts und zwischen Wald und Gehege steil runter, die Forststraße queren und weiter den schmalen, steilen Weg bis wir am Fürstenstandweg ausgespuckt werden.


Da wir noch Zeit haben und auch noch ein wenig Kraft, beenden wir die Tour nicht wie geplant, sondern fahren gleich Richtung Süd-Westen und suchen uns einen Weg weiter zur Floraquelle. Von hier gehts runter zur Thalstraße, die wir queren und im Fuchsloch wieder auf die Forststraße, rauf zur Ruine Gösting, wechseln. Wir kommen schnell voran und sind bald bei der Ruine. Die Straße direkt runter nach Gösting wollen wir eigentlich nicht fahren und so sehen wir uns den Weg vom Jungfernsprung nach Rach an. Der schaut nur bei der Einfahrt schwer aus und entpuppt sich als super schöner Trail bis runter nach Rach. Von hier starten wir unsere Heimfahrt am Radweg.

Es war eine super Runde und wir konnten die geplante Tour sogar noch ein wenig verlängern.
Gesamtzeit: 3:45h
Gesamtaufstieg: 920hm
Länge: ca. 35km

Dienstag, 10. Juni 2014

Bergwochenende Wilder Kaiser

Das Bergwochenende steht vor der Tür und wir freuen uns schon sehr darauf.
Die Organisatoren haben dieses Jahr den Wilden Kaiser gewählt, wo wir uns für drei Nächte auf der Gruttenhütte einquartieren.

Sylvia und ich haben die Nacht auf Samstag in OÖ verbracht und holen am Samstag morgen auf dem Weg nach Tirol Corina und Karin ab.

7.6.2014 Aufstieg Wochenbrunneralm - Baumgartenköpfl - Gruttenhütte:
Um 10 Uhr sind wir auch schon am Parkplatz
Wochenbrunneralm von wo wir auf das Baumgartenköpfl starten.
Es ist sehr heiß heute und wir haben uns noch nicht an den plötzlichen Sommereinbruch gewöhnt. Somit machen wir gleich eine ausgiebige Pause am kleinen Gipfel. Danach gehts weiter zum Klamml Klettersteig, den wir bis zur Seilbrücke mit unseren schweren Rucksäcken bewältigen. Hier ist aber vor der D-Stelle Schluss und wir steigen aus dem Steig aus um die letzten 10min zur Gruttenhütte zu bewältigen. Dort sind wir um 15 Uhr die Ersten von unserer 21er Gruppe. Wir besetzen gleich die Terrasse und kosten Kaffee, Strudel und Bier. Das setzen wir fort, bis alle eingetroffen sind. Auch der gar nicht mehr so kleine Karl (1,5 Jahre) ist wieder mit dabei. Der erste Abend ist schon sehr lustig und da wir viele von den Bergkameraden nicht oft sehen, geht uns bis zur Sperrstunde das Gesprächsthema auch nicht aus.

8.6.2014 Gruttenhütte - Rote Rinnscharte - fast Kl. Halt - Rote Rinnscharte - Gruttenhütte:
Am Sonntag geht fast die ganze Gruppe zusammen los. Auch der kleine Karl darf in der Bucklkraxn auf Onkel Markus Rücken mit. Unser Ziel ist die Ellmauer Halt. Vor der Roten Rinnscharte trennt sich die Gruppe. Die einen gehen direkt auf den Gipfel, die anderen wollen in einer Runde auf die Kl. Halt, Gamshalt und schließlich auf die Ellmauer Halt.
Wir müssen von der Roten Rinnscharte zuerst in einer grauslichen Rinne mit Schnee und einigen losen Steinen ca. 400hm absteigen. Dann gehts über den Kaiserschützensteig Richtung Kl. Halt. Nachdem wir schon ein Stück aufgestiegen sind, kommen uns zwei Wanderer entgegen und sagen uns, dass der Steig auf den Ellmauer Halt noch von Schnee bedeckt ist und nur sehr schwer zu passieren ist.
Mit der großen Gruppe wollen wir den weiteren Aufstieg und die Gefahr, das wir dann erst recht umdrehen müssen, nicht riskieren. Somit machen wir nach 5h kehrt und gehen denselben Weg zurück.
Am Ausstieg der Roten Rinnscharte entscheiden sich ein paar noch von dieser Seite auf die Ellmauer Halt zu gehen, wir und der Rest der Gruppe steigen aber gleich zur Hütte ab. 8h in der Hitze waren doch genug. Den meisten ist auch schon das Wasser ausgegangen.
Die Energiereserven werden aber auf der Hütte gleich wieder aufgefüllt.

9.6.2014 Gruttenhütte - Jubiläumssteig - Ht. Goinger Halt - Gruttenhütte - Ellmauer Halt - Gruttenhütte:
Heute sind wir eine kleinere Gruppe. Corina, Tilla, Karin, Sylvia und ich gehen über den Jubiläumssteig auf die Ht. Goinger Halt. Irgendwie sind wir sehr schnell angekommen und so haben wir genug Zeit für eine ausgiebige Gipfeljause.
Für den Rückweg brauchen wir dann gleich lange, aber es ist trotzdem erst 13 Uhr und mir zu bald, um auf der Hütte sitzen zu bleiben.
Ich kann nur mehr Sylvia motivieren und so starten wir auf die Ellmauer Halt.
Da es heute noch heißer als gestern ist und wir erst zu mittag starten, haben wir auch fast keinen Gegenverkehr im Steig und kommen ganz gut voran. Am Gipfel ist dann nur ein weiterer Wanderer. Wir genießen die schöne Aussicht und rasten uns kurz aus.
Der Abstieg wird dann zur Quälerei für Sylvia. Sie hat nicht viel gegessen und die große Hitze trägt auch ihren Teil dazu bei und so schleppt sie sich schon sehr müde runter und bis zur Hütte.
Aber es geht alles gut und auf der Hütte versorgen wir uns mit allem was der Körper so verlangt. Kaffee, Bier, Essen, ...
Der letzte Hüttenabend wird dann wieder bis zur Sperrstunde zelebriert und wir fallen müde und glücklich ins Bett.

10.6.2014 Abstieg Gruttenhütte - Wochenbrunner Alm:
Heute steht für uns nur mehr der Abstieg am Programm. Diesen haben wir aber nach 1h geschafft und die lange Autofahrt Richtung OÖ und von dort nach Graz beginnt.
Eine Erfrischung gibt es noch im Obertrumersee und anschließend eine Stärkung bei meiner Mutter bevor wir weiter nach Graz fahren.

Gehzeit gesamt: 23,5h
Gesamtaufstieg: 3240hm

Es war ein wunderschönes Wochenende. Ich möchte mich bei den Organisatoren bedanken und bei allen Bergfreunden die dabei waren. Ich wünsche euch schöne Bergtouren und hoffentlich sehen wir uns bei der einen oder anderen Tour mal, oder auch nur so :-)


Bergwochenende Wilder Kaiser