Freitag, 3. Juli 2015

Hirzmannsperre Biwak mit dem Rad

Eigentlich habe ich ja eine andere Tour mit dem MTB geplant, aber da es extrem heiß werden soll, ist mir das zu anstrengend und so wähle ich ein Ziel mit einer Erfrischung.
Ich setzte mich nachmittags um 15 Uhr auf mein Tourenrad und fahre gemütlich Richtung Hirzmannsperre. In Krottendorf bei Ligist kauf ich mir noch Radler und Bier und dann ist es auch bald aus mit der Gemütlichkeit, es geht bergauf.
Mein Rad ist mit ca. 15kg Gepäck beladen und so quäle ich mich die steile Straße nach Grosswöllmiss bei extremer Hitze Richtung Hirzmannsperre. Nach ca. 3h bin ich an der Staumauer angekommen und muss feststellen, dass der Weg über die Mauer gesperrt ist. Ich frage mal bei einer kleiner Hütte neben einem Badeplatz nach was da los ist und hier bekomme ich die Auskunft, das ich auf der Straße an den Fuß der Staumauer fahren kann und dann auf der anderen Seite über die Stiege hoch komme. Das gefällt mir noch nicht so ganz und so versuche ich mein Glück auf der Nord-Ost Seite. Mit dem Rad und den Taschen komme ich am Wanderweg nicht weit und ich drehe wieder um und fahre doch zum Fuß der Staumauer. Hier verstecke ich mein Rad und nehme meine beiden Packtaschen unter den Arm und steige die Stufen zur Staumauer hoch. Eine ziemliche Qual mit den Taschen und ich schleppe mich oben angekommen weiter Richtung "Wagner Camp". So heißt der kleine Platz wo ich Biwakieren will. Dort angekommen schockt es mich zuerst. Viele Bäume wurden umgeschnitten und die ganzen Äste liegen einfach kreuz und quer. Nur ganz vorne ist schon etwas aufgeräumt. Dort bau ich auch mein kleines Biwakzelt auf.

Nach einem Bad gibts einen Radler und ich genieße die schöne Natur. Nach einiger Zeit kommt noch eine junge Gruppe, die es sich auch gemütlich einrichtet. Die wussten von dem Weg von unten auf die Staumauer nichts und sind von der Ströhbernen Brücke her marschiert, mit einer Bierkiste unterm Arm.
Nach einer Nudelsuppe mach ich neben dem Wasser an einer Feuerstelle noch ein kleines Lagerfeuer und genieße vorm Schlafen gehen noch den aufgehenden Mond, der sich im Stausee spiegelt.

Die Nacht ist gut und mit den ersten Sonnenstrahlen, die mein Zelt treffen, stehe ich auf. Zuerst mal ab ins Wasser. Dann gibts noch die restliche Suppe und ich packe wieder alles ein. Die Weg zurück zum Rad ist nicht mehr ganz so anstrengend, Wasser und Bier ist weniger geworden und so kann ich bald wieder im Sattel sitzen und die steile Rampe zur Straße rauf strampeln.
In Edelschrott will ich den Beitrag fürs Camping bezahlen. Die Gemeinde hat aber zu und im Café weiß keiner das es so etwas gibt. Naja egal, da die Staumauer gesperrt ist und das Camp ziemlich "verwüstet" ist mit den ganzen Ästen, habe ich auch kein schlechtes Gewissen ohne Bezahlung dort übernachtet zu haben. Den Müllsack den man sonst bekommt brauchte ich auch nicht, hatte ich selbst auch einen dabei. Dafür investiere ich in einen leckeren Marillenkuchen im Cafe.

Anschließend gehts weiter zum Packer Stausee. Dort wartet schon Sylvia auf mich. Wir bleiben noch ein wenig auf einem kleinen Platz am Stausee und gehen nochmal schwimmen, bevor wir die Heimreise antreten. Jetzt brauche ich nicht mehr treten, ich darf mit dem Auto mitfahren.

War ein wunderschöner Ausflug. Der Platz an der Hirzmannsperre ist sehr schön, auch wenn derzeit viele Äste herumliegen. Die Ausrüstung konnte ich auch testen, war doch das Biwakzelt, die Matte und der Kocher neu und kamen zum ersten Mal in Einsatz.

ca. 60km (Hirzmannsperre 43km 635hm, Packer Stausee 17km 300hm)
Hirzmannsperre 2015-07-03_04

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